„Comicforschung: Interdisziplinär, intermedial, interkulturell”: Jan-Noël Thon im Comic-Steckbrief
Für Jan-Noël Thon schlägt die Comicforschung Brücken zwischen verschiedenen Disziplinen und Kulturen. Im Interview erzählt er uns von seiner Arbeit in dem hochgradig vielfältigen Forschungsfeld und was ihn daran begeistert.
Im Rahmen unserer Interviewreihe „Comic-Steckbriefe“ geben uns Comicforschende Einblicke in ihre Interessen, ihre Arbeit sowie ihre Hoffnungen und Wünsche für das Forschungsgebiet. Befragt werden sie von den Herausgeberinnen der geplanten Buchreihe „Comicstudien“, Juliane Blank, Irmela Krüger-Fürhoff und Véronique Sina.
Zuletzt berichtete Marina Rauchenbacher von ihrer Faszination für randständige und grenzüberschreitende Themen in der Comicforschung. Im vorletzten Steckbrief der Reihe soll es nun um Jan-Noël Thon, Professor für Medienwissenschaft an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens (NTNU) in Trondheim, gehen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Comicforschung, Digitalkultur und Medienkonvergenz, Game Studies, sowie transmediale Narratologie.
Wie bist Du zum Comic gekommen?
Jan-Noël Thon: Mit dem Comic bin ich als Kind während der 1980er Jahre zunächst vor allem über das allgegenwärtige „Lustige Taschenbuch“ in Berührung gekommen, mit der Comicforschung dann deutlich später im Rahmen meiner Arbeiten zur transmedialen Narratologie.
Was sind Deine Interessenschwerpunkte in der Comicforschung?
JNT: Meine Interessen in der Comicforschung sind recht breit gefächert, aber aktuell arbeite ich vor allem zum Comic als einer spezifischen narrativen Medienform und zu den vielfältigen Transformationen dieser Medienform im Kontext der (post)digitalen Kultur.
Was sind Deiner Meinung nach Stärken der Comicforschung?
JNT: Es handelt sich bei der Comicforschung um ein hochgradig interdisziplinäres und internationales Forschungsfeld, innerhalb dessen ganz verschiedene literatur-, kultur- und medienwissenschaftliche Perspektiven auf immer wieder faszinierende Weise aufeinandertreffen.
Was macht für Dich die Reihe „Comicstudien“ aus?
JNT: Die Reihe „Comicstudien“ dokumentiert den State-of-the-Art vor allem der deutschsprachigen Comicforschung und verbindet dabei interdisziplinäre, intermediale, interkulturelle und intersektionale Perspektiven auf einen außerordentlich komplexen und vielfältigen Gegenstand.
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[Titelbild: Dmitry Dmitry / iStock / Getty Images Plus]